Dorfchronik

Er siegelt mit drei Rosen im Schild, daher das Erkorener Gemeindewappen.

Über die Hälfte aller Gebäude werden vernichtet.

Als Pfarrer Poelmann während des 30jährigen Krieges nach Erkeln kommt, sind nur sechsundzwanzig Häuser bewohnbar, kein Pfarrhaus und die Kirchen ist in einem ruinösen Zustand.

Da ist ein so starkes Gewitter, dass zwei Erntewagen beladen mit Garben einschließlich der Pferde durch das Dorf gespült werden.

Sie befindet sich etwa da, wo heute das Haus Rehrmann Nr. 143 steht.

Die jetzige Pfarrkirche wird durch Pfarrer Detmar Schmitz gebaut.

Der Kirchhof wird nach Norden und Osten erweitert, Bach und Weg werden um den Kirchhof nach Norden durch das Dorf geführt.

Die erste fahrende Post Paderborn – Driburg – Brakel – Beverungen – Holzminden – Braunschweig geht über Erkeln.

Das neue Pfarrhaus wird 1819 bezogen für „Feyer-Spritzen-Stand ausbezahlt 1 Thaler“.

1305 Morgen für 1150 Rtl.

Seither besteht die Kirchhofsmauer um die Kirche; dann achtundzwanzig Häuser abgebrannt (innerhalb einer Woche dreiunddreißig Häuser).

In diesem Jahre wird die Grundsteuer eingeführt, die etwa die doppelte Summe der bisherigen Steuer ausmacht.

Bezug im Jahr 1839.

Der Contract mit dem Glockengießer Humpert aus Brilon wird abgeschlossen. Die beiden Glocken in Dringender sind gegossen, die Große wiegt 1870 Pfund und die Kleine 506 Pfund.

Ein Wolkenbruch passiert, Menschen und Vieh sind gefährdet. Die meisten Häuser werden durchflossen.

Der am 14.07.1827 gekaufte Wald geht mit allen Renten auf die politische Gemeinde Erkeln über.

Die Jagd wird bis 1848 durch Graf von Asseburg ausgeübt, dann von der Gemeinde Erkeln in drei Jagdbezirke aufgeteilt und verpachtet.

Das Hochwasser ist 9 Zoll höher als je zuvor. Ein Schneidergeselle wird von der Bache mitgerissen.

Durch einen Brand werden fünfundzwanzig Häuser eingeäschert, das alte Spritzenhaus wird gebaut.

Der neue Friedhof ist außerhalb des Dorfes unter Pfarrer Anton Recke angelegt.

Die Kirche wird ausgemalt unter Pastor Recke, auf dem Dienstland des zweiten Lehrers wird ein Gemeinde-Forsthaus  errichtet.

Von nun ab wird die zweite Lehrerstelle jeweils von einer Lehrerin besetzt: Katharina Koch aus Scharmede.

Die Ausübung der Wald-Nebennutzungen wie Hutung, Steine und Lehm ist abgeschafft.

In der alten Schule wird die Trennung der Geschlechter auf Veranlassung des Pfarrers eingeführt.

Die Viehzählung am 01.12.1892 in Erkeln ergibt: 133 Vieh besitzende Haushalte, 113 Pferde, 324 St. Rindvieh, 376 Schafe, 495 Schweine, 153 Ziegen und 182 Bienenstöcke.

Erkeln hat 127 bewohnte Häuser, darin 134 Haushaltungen mit zwei und mehr Personen, sieben Haushaltungen mit nur einer Person. 751 Einwohner, davon sind 351 männlich und 400 weiblich. Im Dorf sind dreißig Landwirte, die mit Pferden und zehn, die mit Kühen ackern; zwei Schmiede, drei Tischler, zwei Stellmacher, drei Schneider,…

An der Rißkuhle wird eine Brücke über den Wassergraben gebaut und der Kriegerverein wird gegründet.

Der Nachtwächterdienst wird in Erkeln eingestellt. Der letzte Nachtwächter ist Rossbach.

Eine große Überschwemmung: das Nethewasser steht bis zur Dorfmitte.

Der Lehrer Fritz Meyer wirkt bis 1952, der Molkereibetrieb wird eröffnet und der Radfahrer-Verein gegründet: Vorsitzender Christian Volmer.

Die Fortbildungsschule wird eingerichtet, Sonntagsunterricht findet in der damaligen, also alten Schule statt. Die Wasserleitung ist gebaut und der Schulneubau beschlossen, jedoch wegen des Kriegsausbruchs 1914/18 zunächst verschoben.

Der erste Weltkrieg beginnt. Kirche, Pastorat und ca. fünfundsechzig Häuser werden von der Mühle mit elektrischem Strom versorgt.

Die Trennung des Küsteramtes vom Organistenamt wird vollzogen. Erkeln wird an das Überland-Stromnetz des Kreis Elektrizitätsamtes Höxter angeschlossen.

Da die Edertalsperre aufgrund des Wassermangels nicht genug Strom liefern kann, schließt sich der Kreis Höxter mit der Pesag in Paderborn zusammen.

Der Sportverein Erkeln kauft eine Vereinsfahne, die Kriegerehrung wird eingeweiht.

Die neue Schule wird bezogen und die Bachbrücke an der Kreisstraße Beller-Rheder gebaut.

Die alte Schule wird umgebaut: für die Lehrerin eine Wohnung und die Mädchenklasse wird zum Jugendheim.

Die Molkerei Volmer setzt ein Milchauto ein. Hagemann und Frischeier fahren die ersten Privatautos.

Die neue Sakristei und die Heizung werden für die Kirche gebaut unter Pfarrer Bernhard Göbel.